NORDAFRIKA, ALGERIEN.
Modekunde: Kleines Arbeits- und Bildbuch,
von Charlotte Lowack, Ruth Prof. Dr. Bleckwenn
Über 200 Zeichnungen. Ein Klassiker.
Der Burnus
Kapuzenmantel eines Spahi-Offiziers (leichtes Kavallerieregiment der französischen Armee).
Rotes europäisches Tuch, besetzt mit Goldkordel, Litze und Quasten. Ecken mit farbiger Seide gefüttert, Frontnähte mit den dreifarbig unterlegt. Der übliche nordafrikanische Burnus (in Marokko auch „sui ham“ genannt) besteht aus weißer Wolle oder Baumwolle. Aber auch schwarze, braune und blaue werden getragen. Reiche Stadtbewohner tragen Stoffburnusse, die der Farbe ihrer Kleidung entsprechen. Vertikal gestreifte Burnuse, meist aus naturweißer, grauer oder schwarzer Wolle, sind in Südalgerien oder Tunis häufig zu finden.
Das große Buch der Volkstrachten von Albert Kretschmer ist eine Fundgrube nicht nur für Trachtengruppen und Volkskundler.
Der Band enthält Trachten aus allen deutschen Regionen, Österreich und Tirol.
Kostüm und Mode, das Bildhandbuch von John Peacock.
Von den frühen Hochkulturen bis zur Gegenwart. Mit weit über tausend farbigen Abbildungen bietet dieses Bildhandbuch einen einmaligen Überblick über die Mode des Abendlandes.
Ein Burnus, auch „Burnoose“, „Bournous“ oder „Barnous“; von den Berbern abernus oder abidi oder aâlaw genannt, über das lateinische „Birrus“ selbst aus dem Griechischen βίρρος (Birros, „kurze Kapuze“) nach der Encyclopédie berbère, ist der Burnus ein langer Umhang aus grobem Wollstoff mit Kapuze, meist weiß, der von den Berbern und anderen Maghrebinern getragen wird. Im Maghreb ist die Farbe des Burnous weiß, beige oder dunkelbraun. Der weiße Burnous wird bei wichtigen Veranstaltungen und von Menschen mit hohen Positionen getragen.
Schon zur Zeit von Al-Andalus (711 bis 1492, die muslimisch beherrschten Teile Spaniens), wurde der Burnous schon getragen und später von Sebastián de Covarrubias als Albornoz mit diesen Worten beschrieben: „Es ist ein geschlossener Mantel, mit einer Kapuze bedeckt und auf Reisen getragen“ (Tesoro de la lengua castellana o española, veröffentlicht 1611).
Quelle: Oriental costumes, their designs and colors by Max Tilke, L. Hamilton. New York, Brentano 1922.
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