Goralen. Hochländer der nördlichen Karpaten.

Die Goralen (polnisch: Górale; Slowakisch: Gorali; Cieszyn Schlesisch: Gorole; wörtlich „Hochländer“) sind eine ethnographische (oder ethnische) Gruppe, die hauptsächlich in ihrem traditionellen Gebiet in Südpolen, in der Nordslowakei und in der Region Cieszyn-Schlesien in der Tschechischen Republik (Schlesische Gorale) zu finden ist. Eine bedeutende goralische Diaspora gibt es auch im Gebiet der Bukowina in der Westukraine und im Norden Rumäniens sowie in Chicago, dem Sitz der polnischen Highlanders Alliance of North America.

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Goralen der Tatra, Podhalanie, Polen.

Bild: Goralen der Tatra, Podhalanie, Polen. Górale Tatrańscy (Podhalanie). MONTAGNARDS POLONAIS DE TATRES. POLISH MOUNTAINEERS OF TATRES.

Im 16. und 17. Jahrhundert besiedelten die Goralen die oberen Flüsse Kysuca, Orava und einen Teil der nördlichen Zips. Diese Gebiete gehörten zum nördlichen Königreich Ungarn. Die Bergregionen wurden mit Hirtenslawen mit dem „Vlacher Gesetz“ besiedelt. 1803-19 wanderten die Goralen nach Bukowina aus.

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Die Goralen und andere westslawische Völker der Karpaten zeigen im Gegensatz zu anderen Regionen Polens wenig nordischen, germanischen Einfluss. Carleton S. Coon *) gruppierte die Goralen mit den Huzulen in der südöstlichen Ecke Polens (heute Ukraine). Im 19. Jahrhundert betrachteten polnische Gelehrte die Goralen als sprachlich nah an den Polen, aber mit der slowakischen Volkskultur eng verbunden.
Es wurde festgestellt, dass das soziale und wirtschaftliche Leben der Goralen dem der Vlacher Hirtenkultur ähnelte.

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Gorale aus Podhalanie, Polen. Bergbewohner aus der Umgebung von Zakopane mit Duddelsack.

Bild: Podhalanie Gorale (pl. Górale podhalaÅ„scy, dt. Podhale Gorale), Bergbewohner aus der Umgebung von Zakopane mit Duddelsack (Duda oder Dudka). Original Titel: STRÓJ GÓRALSKI Z OKOLICY ZAKOPANEGO mal Aleksander Haupt.

Im weitesten Sinne bezeichnet Goralen eine ethnographische (oder sogar ethnische) Gruppe, die bestimmte Hochländer in den nördlichen Karpaten umfasst, genauer gesagt diese ethnischen Gruppen:

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  • Goralen
  • Å»ywiec Goralen (Autonyme: żywczaki, pl: górale żywieccy), aus dem Å»ywiec Becken in Polen.
  • Schlesische Gorale (autonym: gorole, pl: górale Å›lÄ…skie, cz: slezÅ¡tí goralé) von
  • Cieszyn Silesia in Polen und Tschechien.
  • Podhale Goralen (pl: górale podhalaÅ„scy) von Podhale in Polen.
  • Huzulen (ukr: hutsuly) der Bukowina und MaramureÅŸ in der Ukraine und Rumänien.
  • Lemkos (ukr: lemki, pl: Å‚emkowie) von Lemkivshchyna in Polen, Slowakei, Ukraine.
  • Boykos (ukr: boyki, pl: bojkowie), in Ukraine, Polen, Slowakei.
  • Mährische Vlachs in der Mährischen Walachei, Tschechien.

*) Carleton Stevens Coon (23. Juni 1904 – 3. Juni 1981) war ein amerikanischer Anthropologe, Professor für Anthropologie an der University of Pennsylvania, Dozent und Professor an der Harvard University und Präsident der American Association of Physical Anthropologists.

Quelle:

  • Les costumes du peuple polonais, suivis d’une description exacte de ses mÅ“urs, de ses usages et de ses habitudes. Ouverage Pittoresque. Rédigé Et Publié par Léon Zienkowicz. Paris, a la Librairie polonaise, Rue du marais Saint Germain, 17 BIS. A Leipzig, chez F. A. Brockhaus, Libraire, 1841.
  • POLSKIE STROJE LUDOWE: WYDANIE SKRÓCONE skrócone, Jan Manugiewicz. Wydawnictw Artystycznych i Uzytkowych „Poziom“, Lodzi, Poland, 1955. Zawiera 31 plansz strojów ludowych malowanych przez malarzy: Aleksander Haupt, Maria OrÅ‚owska, Jerzy Karolak.
Vignette, Blumen

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Siehe auch:  Polnische Landleute aus der Gegend von Lublin

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