Ritter im Kettenpanzer von ca. 1300, in den Farben eines Grafen von Eberstein.
Rekonstruiert nach Miniaturen und Grabsteinen unter Benützung von Original Ausrüstungsstücken.
Helm aus drei Platten zusammen genietet. Das feste Visier durch ein Kreuz von Bronze verziert. Im Allgemeinen ähnlich dem Vorigen, nur grösser, bis nahe an die Schultern reichend. Helmdecke grösser, am Rande ausgezackt; Helmkleinod.
Modekunde: Kleines Arbeits- und Bildbuch,
von Charlotte Lowack, Ruth Prof. Dr. Bleckwenn
Über 200 Zeichnungen. Ein Klassiker.
Kostüm und Mode, das Bildhandbuch von John Peacock.
Von den frühen Hochkulturen bis zur Gegenwart. Mit weit über tausend farbigen Abbildungen bietet dieses Bildhandbuch einen einmaligen Überblick über die Mode des Abendlandes.
Unter dem Helme trägt der Ritter eine der Schädelform sich anpassende eiserne Hirnhaube mit daran befestigtem Nacken- und Halsschutz aus Kettengeflecht (Camail), der auch den Hinterkopf und den unteren Theil des Gesichtes schützt und über die Schultern reicht.
Der Haubert (Brünne) besteht aus einem Kettenhemd (lorica hamata) , das bis oberhalb der Knie geht mit kurzen, weiten Ärmeln.
Einen besonderen Schutz für die Schultern bilden die um das letzte Viertel des 13. Jahrhunderts erscheinenden und im ersten Drittel des folgenden Jahrhunderts wieder verschwindenden Schulterflügel, Ailettes. Diese kleinen, mit einem Wappenbild geschmückten Schildchen legen sich bei angezogenem Verbindungsriemen an den unteren Rand des Kübelhelmes an und dienen so auch zur seitlichen Deckung des Halses.
Die Unterarme werden durch manschettenartige, umgeschnallte Lederstulpen geschützt. Die Hände bekleiden Fäustlinge ans Kettengeflecht. Aus letzterem Material bestehen auch die Panzerhosen und -strümpfe. Die Knie erhalten ausserdem noch besondern Schutz durch lederne Kniebuckeln. Sporen mit starkem, vierkantigem Stachel auf kurzem Halse an geschweiftem Bügel.
Über dem Haubert trägt auch dieser Ritter den mit seinem Wappenbild gezierten Waffenrock. Das Schwert ist lang, breit, zu Hieb und Stich geeignet; es hat einen scheibenförmigen Knauf und eine lange, nach unten gebogene Parierstange. Die Scheide ist von Holz mit Samt bezogen. Das Wehrgehänge hat einen schmalen Leibgürtel, von dem vorn und hinten zwei breite Riemen zur Schwertscheide laufen.
Der Schild ist ähnlich wie der der vorigen Figur konstruiert.
Quelle: Ritter und Soldaten von der Antike bis zur Neuzeit. Die Waffensammlung des Karl Gimbel.
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