
BORTENWIRKEREI, WEBEREI UND STICKEREI.
Stickerei und Stoffmuster im Barock und Rokoko des 17. und 18. Jahrhundert.
Die 3 zuletzt besprochenen Stilarten übten einen weitreichenden Einfluss nicht nur auf die Ausstattung der Wohnräume, sondern namentlich auch auf die Ausschmückung sämtlicher Bekleidungsgegenstände aus. Auch hier lassen sich bestimmte Unterschiede unschwer erkennen. So weist bei Fig. 1, 2, 5 die strengere Stilisierung noch auf einen gewissen Zusammenhang mit der Renaissance hin, wahrend Fig. 3 u. 6, dann aber besonders Fig. 4 u. 7 das wachsende Übergewicht des Naturalismus zur Geltung bringen.
Modekunde: Kleines Arbeits- und Bildbuch,
von Charlotte Lowack, Ruth Prof. Dr. Bleckwenn
Über 200 Zeichnungen. Ein Klassiker.
Fig. 1. Borte im Stile Ludwigs XIV. im Besitze des Möbelfabrikanten C. Baur in Biberach.
Fig. 2. Stickerei an einer seidenen Weste, (Ludwig XIV.).
Fig. 3. Stickerei an einem seidenen Rock (Ludwig XV.) aus der Sammlung vaterländischer Altertümer zu Stuttgart.
Fig. 4. Seidenstickerei von einer Samtweste. (Ludwig XVI.)
Fig. 5. Seidengewebe von einem Messgewand. (Ludwig XIV.)
Fig. 6. Gewobener Seidenstoff für Kleider. (Ludwig XV.)
Fig. 7. Gewobener Stoff aus Seide und Wolle. (Ludwig XVI.)
Fig. 1 aufgenommen von Architekt Blümer in Stuttgart.
Fig. 3 u. 4 aufgenommen von Zeichner Paul Haaga daselbst. Das Übrige entnommen aus: Hoffmann, Les arts et l’industrie.
Quelle: Der Ornamentenschatz. Ein Musterbuch stilvoller Ornamente aus allen Kunstepochen. Mit erläuterndem Text von H. Dolmetsch. Vorstand und Bauinspektor der K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel in Stuttgart. Verlag von Julius Hoffmann 1889.
Kostüm und Mode, das Bildhandbuch von John Peacock.
Von den frühen Hochkulturen bis zur Gegenwart. Mit weit über tausend farbigen Abbildungen bietet dieses Bildhandbuch einen einmaligen Überblick über die Mode des Abendlandes.
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