
Kt. Thurgau.
Nr. 12.
Der Thurgau, das ehemalige Untertanenland, hat sich durch den Fleiß und die Klugheit seiner Bewohner merkwürdig rasch von seinen Leiden erholt und zählt bekanntlich heute zu den fortgeschrittensten Gegenden der Schweiz. Von der Stunde an, da das Land an der Thur frei wurde, bis zu dem Zeitpunkt, wo die Trachten zu verschwinden begannen, ist zwar eine kurze Frist gewesen, aber sie war groß genug, um doch noch eine Art Tracht entstehen zu lassen, (siehe Vignette).
Modekunde: Kleines Arbeits- und Bildbuch,
von Charlotte Lowack, Ruth Prof. Dr. Bleckwenn
Über 200 Zeichnungen. Ein Klassiker.
Das Charakteristische der in unserem Bilde (6 der II. Serie) dargestellten Thurgauer Tracht ist der große Hut, der ausgezeichnet kleidete. Auf der Hinterseite desselben befindet sich, wie beistehendes Bildchen zeigt, ein kunstvoll mit Gold- oder Silberfaden gesticktes, aus Karton bestehendes Käppchen und an demselben ist ein großes, rundes Drahtgestell befestigt, das mit schwarzer Chenille überzogen ist und dem Gesicht eine sehr wirksame Folie verleiht.
Quelle: Die Schweizer Trachten vom XVII – XIX Jahrhundert nach Originalen. Dargestellt unter der Leistung von Frau Jul. Heierli und auf Fotomechanischem Wege in Farben ausgeführt. Originalaufnahmen vom Schweizer Trachtenfest. Verlag: Zürich, Brunner & Hauser, (1897-98).
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Kostüm und Mode, das Bildhandbuch von John Peacock.
Von den frühen Hochkulturen bis zur Gegenwart. Mit weit über tausend farbigen Abbildungen bietet dieses Bildhandbuch einen einmaligen Überblick über die Mode des Abendlandes.